FAQ - Häufig gestellte Fragen
Hier erhalten Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen aus unserem Geschäftsalltag: Wir erklären Ihnen die Produktion und Verwendung von Folien aller Art, wie z. B. Autofolie, Lackschutzfolie und Möbelfolie.
PVC und PU: Lackschutzfolien im Vergleich
Lackschutzfolien sind bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten auf dem Markt. Die von verschiedenen Herstellern angebotenen Produkte wurden im Lauf der Zeit permanent überarbeitet und verbessert.
So werden diese Folien nun häufiger unter Verwendung von TPU-Materialien (Thermoplastisches Polyurethan) anstelle von PVC (Polyvinylchlorid) hergestellt. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich aussehen, unterscheiden sich die beiden Kunststoffarten in vielerlei Hinsicht.
Stärke und Elastizität
PVC (Polyvinylchlorid) ist das weltweit am dritthäufigsten hergestellte synthetische Kunststoffpolymer. Es ist auch das bevorzugte Material für die Produktion der Lackschutzfilme der ersten Generation. Während PVC-Folien einen gewissen Schutz für das Fahrzeug bieten, erschwert die starre Beschaffenheit die Verklebung deutlich. Professionelle Folierer müssen daher häufig zusätzliche Werkzeuge wie Heißluftföne benutzen, um eine Verklebung erfolgreichdurchzuführen. Aber selbst dann nimmt die Elastizität von PVC-Folien mit der Zeit ab: Das Folienmaterial verhärtet sich, dadurch entstehen Risse auf der Folienoberfläche.
TPU (Thermoplastisches Polyurethan, auch häufig nur PU genannt) besitzt dagegen eine andere chemische Struktur, die mehr Flexibilität und Haltbarkeit als herkömmliches PVC-Material ermöglicht. Durch die bessere Verformbarkeit wird die Anhaftung der Folien deutlich erhöht, und durch die Langlebigkeit dieser neuen Generation von Lackschutzfolien entstehen auch nach längerer Nutzungsdauer keine Risse.
Schäden an der Originallackierung
Ein weiteres häufiges Problem bei älteren Lackschutzfolien ist, dass sie anfällig für Verfärbungen sind: PVC-Folien verursachen in der Regel nach 2 bis 3 Jahren Verfärbungen im Autolack. Dies ist ein Hauptgrund dafür, dass sich die meisten Verbraucher von diesen Produkten abwandten.
Neben der Verfärbung kommt es auch zur Abtragung des Fahrzeuglacks. Kunden, die die Lackschutzfolie von ihrem Fahrzeug entfernen möchten, stellen mitunter fest, dass Partikel des Originallacks während des Entfernungsvorgangs zusammen mit der Folie angehoben werden. Dieser Nachteil steht mehr oder weniger dem eigentlichen Zweck entgegen, die Lackschutzfolie überhaupt zu installieren.
PU-basierte Lackschutzfolien sind wesentlich resistenter gegen Vergilbung und Verfärbung. Weiterhin sind die Klebstoffe auf diesen PU-Folien für eine leichtere Ablösbarkeit optimiert. In Kombination sorgen diese beiden Eigenschaften dafür, dass die Originallackierung wesentlich besser erhalten bleibt als bei älteren Lackschutzfolien.
Umweltverträglichkeit
Nichts hält für immer, nicht einmal Schutzfolien. Wie bereits erwähnt können aus verschiedenen Gründen Probleme bei PVC-Lackschutzfilmen auftreten und dazu führen, dass die Folien anschließend entfernt werden. Das ist jedoch nicht das Ende der Geschichte: Sobald die PVC-Folien entsorgt werden, beginnen sie zu zerfallen. Dabei werden chemische Verbindungen in den Filmen aufgebrochen und gefährliche Chemikalien freigesetzt.
Da PU-Folien eine andere chemische Struktur als PVC-Lackschutzfolien haben, werden während des Abbauprozesses keine schädlichen Materialien freigesetzt. Ganz zu schweigen davon, dass PU-Folien eine viel längere Lebensdauer haben als PVC-Folien und nicht so häufig ersetzt werden müssen. Alles in allem sind PU-Lackschutzfolien wesentlich umweltfreundlicher als die älteren PVC-Varianten.
Fazit
PVC-Lackschutzfolien haben im Laufe der Jahre einen schlechten Ruf erhalten. Die gute Nachricht ist, dass die Technologie deutliche Fortschritte gemacht hat. Beinahe täglich kommen neue Produkte auf den Markt, die einen umfassenden und zuverlässigen Schutz für Ihren Autolack bieten. Obwohl PU-Folien teurer sind als PVC-Folien hat sich die Qualität dieser Produkte bewährt.